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Piazza

Die Fussgängerbrücke mit Piazza ist ein eindrücklicher Zeuge der Baueuphorie in den 1960er-Jahren.
Das 1963 bis 1967 im Rahmen der Zentrumserbauung erbaute Plateau über die Seestrasse schlug zwei Fliegen auf einen Streich: Einerseits verhalf es zu einer Fussgängerbrücke über die vielbefahrene Seestrasse. Anderseits stellte es der neu erbauten "Stadt im Dorfkern" einen Dorfplatz bereit. "Auf dem Dorfplatz kann man in die Zukunft blicken", hiess es 1967 in der Einweihungsschrift des Schinzenhofsaales.

Der ungewohnte Dorfplatz wurde zur Bauzeit kräftig beworben. Platziert über dem Verkehr sei er "eine Mahnung an unsere Zeit". "Wörtlich aufgefasst steht man da tatsächlich über der Eile." In der Bevölkerung hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Bald wurde das Plateau nur noch selten als "Dorfplatz", sondern meist als "Piazza" bezeichnet. Dieser Begriff entstammte dem seinerzeitigen Vorprojekt, als die Bestimmung als Dorfplatz noch nicht endgültig festgelegt war.

Mit dem 1992 eingeweihten heutigen Dorfplatz verlor die Piazza ihre ursprüngliche Funktion. Für die nach Ansicht des Gemeinderates "öd wirkende Piazzafläche" wurden verschiedene Gestaltungsvorschläge geprüft, teils mit beidseitigen Gebäudeelementen, teils in Form eines erweiterten Saal-Foyers. Diese Projekte scheiterten, und so wurde 2003 das ursprünglich 37 Meter breite Plateau auch aus Sicherheitsgründen um einen Drittel verkleinert.
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