Swissgrid erhöht die Preise für die Verteilnetze auf 1,10 Rappen (+ 0,28 Rp./kWh) und auf 0,75 Rappen pro Kilowattstunde für Systemdienstleistungen (SDL, +0,29 Rp./kWh).
Die Betreiberin der Verteilnetze muss diese modernisieren. Dies ist nötig, um der stetig grösser werdenden Dynamik auf den Strommärkten, bereits heute bestehenden Engpässen und kurzfristigen Überlastungen des Stromnetzes gerecht werden zu können. Um die Spannung von 50 Hertz im Netz aufrecht zu halten, muss Swissgrid mit Regelreserven die Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. Diese Reserven muss sie bei Stromproduzenten einkaufen.
Die vom Bundesrat beschlossene und neu eingeführte Winter-Stromreserve besteht aus Wasserkraftreserven und Reservekraftwerken. Diese können bei einer Mangellage aktiviert werden. Die Mehrkosten dafür betragen 1,2 Rappen pro Kilowattstunde.

Energiepreis weiterhin auf hohem Niveau
Obschon sich der Strommarkt leicht entspannt hat, ist nicht damit zu rechnen, dass der Strompreis künftig auf ein Niveau von vor 2022 sinkt. Dies, weil der Strommarkt immer auch ein Abbild der Marktsituation ist. Eine Mangellage ist letzten Winter zwar nicht eingetreten, kann aber auch zukünftig nicht ausgeschlossen werden. Der Strombedarf nimmt nach wie vor stetig zu. Die Stromproduktion ist abhängig von vielen schwankenden Faktoren. Dazu zählt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen, die weltweilte Nachfrage nach (Flüssig-)Gas, der Betrieb von Kernkraftwerken in Europa und die Wassermenge in Stauseen.

Strombeschaffung am Strommarkt
Wie die meisten der rund 600 Stromversorger in der Schweiz, müssen auch die Werke Horgen den Strom am Markt einkaufen. Strom wird am Strommarkt (EEX, die internationale Strombörse in Leipzig) bis zu drei Jahre im Voraus gekauft. Bereits heute kann Strom für 2026 gekauft werden. Auch im vergangen Jahr 2022 wurden Strommengen für die Folgejahre 2024 und 2025 eingekauft. Die hohen Strompreise von 2022/2023 beeinflussen auch die Preise für die darauffolgenden Jahre. Dies, weil ältere Verträge zur Beschaffung auslaufen. Sie müssen durch neue Verträge auf einem höheren Preisniveau ersetzt wer-den. Folglich bleibt der Strompreis auch 2024 und 2025 hoch.

Wie die Strompreise entstehen:
https://www.strom.ch/de/wissen/produktion-und-handel/strompreise