Inhalt
Herkunft
Das Wasser in Horgen kommt grösstenteils über eine Aufbereitungsanlage aus dem Zürichsee. Ein weiterer Teil stammt aus Quellwasser von Rothenturm SZ und von lokalen Horgner Quellen. Ein kleiner Teil ist Grundwasser – vor allem im Hirzel.
Herkunft des Horgner Wassers
56 % Seewasser
34 % Quellwasser
10 % Grundwasser
Das Wasserleitungsnetz umfasst über 205 km; daran sind fast 900 Hydranten angeschlossen.
Historische Entwicklung – Zweckverband Seewasserwerk
Anfang der Fünfzigerjahre führte der zunehmende Komfort der Bevölkerung und die fortschreitende Industrialisierung zu einer deutlich höheren Nachfrage nach Trink- und Brauchwasser. Das bislang aus ortseigenen Quellen und Rothenthurm SZ bezogene Wasser wurde knapp. Nichts stand deshalb näher, als den Zürichsee mit seinen unerschöpflichen Reserven zu nutzen.
Die Gemeinden Oberrieden und Wädenswil schlossen sich diesem Projekt an und gründeten mit Horgen einen Zweckverband zur Aufbereitung von Seewasser. Seit 1956 produziert das Horgner Seewasserwerk Hirsacker Trinkwasser mit einer maximalen Fördermenge von 29'000 m3 pro Tag. Erneut gestiegener Bedarf und der Beitritt von Richterswil in den Zweckverband löste den Bau des Seewasserwerkes Appital in der Au aus. Dies wurde 1977 in Betrieb genommen und funktioniert nach dem selben System wie das Werk Hirsacker. Mit einer Tagesproduktion von bis zu 40'000 m3 Trinkwasser deckt Appital allerdings auch künftige Bedürfnisse ab. Gegenwärtig versorgen die beiden Werke gut 50'000 Einwohner und sind durch eine Ausgleichsleitung miteinander verbunden. In Horgen speisen sie zudem neun, auf dem ganzen Gemeindegebiet verteilte Wasserreservoire.
Aus Seewasser wird Trinkwasser
Gefasst wird das Wasser 30 Meter unter dem Seespiegel. Monatlich javelliert eine Spezialanlage die Leitungen, um unerwünschtes Algenwachstum im System zu verhindern. Bei der eigentlichen Aufbereitung bindet ein ausgeklügeltes, vollautomatisiertes Verfahren erste Schmutzstoffe, filtert das Wasser durch Sand und entkeimt es mittels Ozon. Danach wird das Wasser durch die Aktivkohle gefiltert und mit einer marginalen Zugabe von Javel vor erneuter Verkeimung bewahrt. Das Ergebnis ist ein qualitativ erstklassiges Trinkwasser, frisch im Geschmack, angenehm weich und im Vergleich mit Grundwasser äusserst nitratarm.