Das massiv gemauerte Bürgerhaus wurde 1819 durch Landrichter Heinrich Stapfer erbaut. 1886 kam es in den Besitz von Johann Robert Egolf, dem Begründer der Weinhandlung Egolf zum Friedberg. Die bekannte Weinhandlung führte einheimische und importierte Weine und Spirituosen im Angebot, 1908 unter anderem "echte Veltliner", Asti, Champagner, "rotgoldene Malaga" und Vermouth.

Der repräsentative bergseitige Eisenvorbau mit verglaster Veranda am 1. Obergeschoss widerspiegelt den damaligen Geschäftserfolg. Er wurde ebenso wie der grosse Zinnenanbau an der Wende zum 20. Jahrhundert erstellt. 1969 wurde die Weinhandlung aufgegeben und deren Räumlichkeiten umgenutzt. 1981 eröffnete die zu diesem Zweck gegründete Friedberg AG das alkoholfreie Café Friedberg.

Die Betreiber des Cafés bemühten sich vergeblich um ein Alkoholpatent. Der gemäss Gastgewerbegesetz erforderliche Nachweis, dass dafür "am vorgesehenen Standort ein ausreichendes Bedürfnis vorliegt", konnte nicht erbracht werden. 1987 kam das Haus Friedberg in den Besitz der Gemeinde. Der Abbruch des Restaurants Frieden in nächster Nähe gab die Gelegenheit zu einer Patentübertragung. Das ermöglichte nun doch noch die Einrichtung eines Restaurants mit Alkoholausschank, das inzwischen den Namen "La Fontana" trägt.