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Schwanenbrunnen

Horgens bekanntester Brunnen wurde 1891 erstellt. Der Neurokoko-Brunnen mit bekrönendem Schwan stammt von Architekten Gustav Gull.
Am Standort des Schwanenbrunnens ist seit Jahrhunderten ein "Gemeindebrunnen" bezeugt. Der Unterhalt oblag ursprünglich der Dorfwacht, seit dem frühen 18. Jahrhundert der Gemeinde. Die Dorfwacht hatte damals mit Erfolg argumentiert, dass der Brunnen für die ganze Gemeinde von Nutzen sei und überdies dem Gemeindewirt im "Schwan" als Aufbewahrungsort für Fische diene.

1718 erstellte die Gemeinde einen neuen Brunnen und beauftragte dafür Steinmetze aus Bremgarten, Rapperswil und Bäch. Die Vergabe an Auswärtige stiess auf heftige Kritik der örtlichen und Stadtzürcher Steinmetze. Immerhin wurde der fahnentragende Löwe auf der Brunnenstud von einem Zürcher bemalt, nämlich von Sustmeister Füssli aus der bekannten gleichnamigen Malerfamilie.

Der heutige, 1891 entstandene Zwei-Becken-Brunnen (Haupt- und Spültrog) mit bekrönendem Schwan wurde vom Zürcher Architekten Gustav Gull entworfen. Gustav Gull’s Werke waren u. a. das Schweizerische Landesmuseum, das Stadthaus Zürich, die Stauffacherbrücke, die Sternwarte Urania und div. städtische Amtshäuser in Zürich. Der Brunnen wurde in Baveno-Granit von Steinmetz Nicola Della Casa in Baveno (IT) geschaffen.

Das zugehörige Rondell mit den Sitzgelegenheiten, wurde aus Osogna-Granit hergestellt. Das Rondell mit den Wehrsteinen wurde in der 2. Hälfte der 1960er Jahre abgebrochen.

Der krönende Schwan wurde vom Österreicher Joseph Regl entworfen und gegossen. Regl war in der Gemeinde bereits bekannt, da er im Jahr zuvor die geschnitzte Holzkanzel in der reformierten Kirche geschaffen hatte.
Schwanenbrunnen
Zugerstrasse 9
8810 Horgen
Schwanenbrunnen