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Kirche St. Josef

Die katholische Kirche St. Josef wurde 1933 bis 1934 erbaut. Die moderne Beton-Architektur zeigt Anlehnungen an den Bauhausstil.
Die Industrialisierung führte in Horgen zu einem grossen Arbeitsplatzangebot. Dank der in der Bundesverfassung von 1848 verankerten Niederlassungs- und Religionsfreiheit profitierten davon auch katholische Zuwanderer. 1865 entstand in Horgen die erste Missionsstation am linken Zürichseeufer. Als Lokal für die Messfeiern diente der ehemalige Gasthof Weingarten.

Nach dem Bau der 1872 eingeweihten ersten Kirche St. Josef bildete sich 1874 die Pfarrei St. Josef, zu der neben Horgen auch Hirzel, Oberrieden Wädenswil und Schönenberg gehörten. Bis 1930 verdreifachte sich die Zahl der Pfarreiangehörigen auf 2230, obwohl die Pfarrei inzwischen nur noch Horgen und Oberrieden (bis 1994) umfasste. Das machte den Bau einer grösseren Kirche nötig.

Die 1933 bis 1934 nach Plänen von Anton Higi aus Zürich erbaute heutige Kirche St. Josef steht an der gleichen Stelle wie die Vorgängerkirche. Die Betonbauweise orientiert sich an der zur Bauzeit im Trend liegenden Bauhaus-Architektur. 1978 wurde die Kirche umfassend renoviert. 2008 entstand das neue Pfarreizentrum, das im Erdgeschoss über einen 2010 eingeweihten Raum der Stille verfügt. Im Kirchturm besteht seit 2009 ein Museum zur Geschichte der Pfarrei.
Kirche St. Josef